
Der 17. Kongress für Krankenhaushygiene der DGKH ist diese Woche nach drei erfolgreichen, informativen und diskussionsreichen Tagen zu Ende gegangen. Es wurden zahlreiche Themen präsentiert, die zum Nachdenken anregen, u.a:
- Die wichtige Rolle des Abwassers als mögliches Infektionsreservoir und Ort der Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen durch horizontalen Gentransfer
- Die Bedeutung wasserassoziierter, Biofilm-bildender fakultativ Pathogenen wie Legionella spp., Pseudomonas aeruginosa, non-tuberculous Mycobacteria, und die Rolle von Aspergillus fumigatus bei Immunsupprimierten
- Die signifikanten Auswirkungen des Klimawandels auf die steigenden Infektionsraten.
- Die global zunehmenden Infektionen mit Candida auris, vor denen die CDC in den USA und die ECDC in der EU gewarnt haben
Eine ganze Session war der Hygiene in Krieg und Naturkatastrophen gewidmet. Diese hat deutlich gemacht, auf welche Herausforderungen wir uns aus hygienischer und speziell wasserhygienischer Sicht aufgrund des Klimawandels vorbereiten sollten. Die Wichtigkeit des von der WHO seit 2011 empfohlenen Wassersicherheitspläne – insbesondere für systemrelevante wie Krankenhäuser – wurde hervorgehoben. Zudem wurde die Diskussion über (Trinkwasser-)Hygiene aus Nachhaltigskeitsgesichtspunkten vertieft und das Konzept des „Green Hospital“ in einer eigenen Session beleuchtet. Neue KI-basierte Didaktik- und Schulungsansätze wurden ebenfalls vorgestellt. Und noch viel mehr…
Ich bedanke mich bei der DGKH für die hervorragende Organisation und die Einladung zur aktiven Teilnahme an diesem wichtigen Kongress und freue mich auf die weitere Bearbeitung und Vorstellung der neuen Erkenntnisse im nächsten Jahr, 16 – 17. Mai 2025, in Essen!