Legionärskrankheit in Hotels in Deutschland 2015 – 2019

Reiseassoziierte Legionärskrankheitsfälle werden mit Hotels oder anderen gewerblichen Unterkünftigen in Verbindung gebracht, Solche Unterkünfte sind oft einem höheren Risiko ausgesetzt, da sie häufig komplexe Wassersysteme haben, eventuell nicht kontinuierlich belegt sind und ihren Gästen manchmal Einrichtungen wie Whirlpools bieten, alles Faktoren, die mit einem erhöhten Risiko einer Kontamination mit Legionellen in Verbindung stehen. Dr. Buchholz und Kollegen vom Robert Koch-Institut haben die gemeldeten Fälle reiseassoziierter Legionelleninfektionen in deutschen Hotels in den Jahren 2015 – 2019 analysiert. Die Datenanalyse ergab 307 Fälle von Legionärskrankheit, die mit Hotels in Verbindung gebracht wurden, wobei 163 Fälle im Inland und 144 Fälle in Ausland auftraten. Es wurde festgestellt, dass die Inzidenzraten reiseassoziierter Legionelleninfektionen signifikant ansteigen, nachdem der erste Fall in einem Hotel aufgetreten ist, und noch stärker nach dem Auftreten eines zweiten Falles. Die Autoren empfehlen, dass lokale Gesundheitsbehörden und Hotels umfangreiche präventive Maßnahmen nach dem ersten Auftreten reiseassoziierter Legionelleninfektionen ergreifen, anstatt erst nach einem Cluster, um das Infektionsrisiko für zukünftige Gäste zu reduzieren (U. Buchholz et al., „Incidence of Legionnaires‘ Disease among Travelers Visiting Hotels in Germany, 2015 – 2019“, Emerg Inf Dis, 30(1), 2024).

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